Heilkräuter

Brennessel

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Die Pflanze Brennessel(Urtica dioica) wird von vielen, oft auch berechtigt, als Unkraut bezeichnet und als störend im eigenen Garten empfunden. Weiterhin hütet sich jeder davon die Brennessel zu berühren, denn daraufhin beginnt die Haut zu brennen und an der berührten Stelle zu erröten.
Doch bereits im Mittelalter wurde die Brennessel schon als Arzneipflanze zur Heilung verschiedener Symptome erfolgreich eingesetzt. Gesammelt werden können von der Brennessel die jungen Blätter von März bis Oktober.

wichtige und bekannte Wirkungen von Brennesseln

  • stark entschlackende und entgiftende Wirkung
  • Einsatz gegen Blutarmut, blutreinigend, blutbildend und blutstillend, sowie einsetzbar gegen Bluthochdruck
  • Haarwuchsfördernd
  • Magen- und Darmreinigend
  • gegen Schuppen
  • gegen Frühjahrsmüdigkeit und Appetitlosigkeit

Anwendungsbereiche der Brennessel:

  • Einsatz der Brennessel bei vielen Leiden wie Frühjahrsmüdigkeit, Gicht, Rheumatismus, Verstopfung, Durchfall, Magen- und Nierenschwäche, Hautleiden wie Abszessen, Akne, Ausschläge, Ekzeme und Hautentzündungen.
  • Entgiftende Wirkung bei abgelagerten Giftstoffen und Schlackenstoffen im Körper.
  • Weitere Einsatzmöglichkeiten sind bei Gelenkrheuma, Weichteilrheuma, Gelenkabnutzungen und Gelenkentzündungen. In diesen Fällen wird die Brennessel zur innerlichen Entgiftung verwendet.
  • Vorbeugung gegen Blutarmut, bei Husten, Hämorrhoiden, Brechdurchfall, Durchfall, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre.
  • Einsatz und Anwendung bei Frühlingskuren.
  • Brennesseln besitzen durch ihren hohen Gehalt an Kieselsäure, Kalk, Eisen und Magnesium auch eine Milchbildende Eigenschaft bei stillenden Frauen.
  • Bei Männern mit Prostatabeschwerden können Brennessel-Teekuren als sehr wirksam bezeichnet werden.
  • Bei Masern und Scharlach kann die betreffenden Stellen mit Brennessel ausgepeitscht werden.

Inhaltsstoffe der Brennessel:
Kieselsäure, Kalk, Eisen, Magnesium, Vitamine, Nesselgift, Histamin, Sekretin, Calcium, Lignane, Sitosterol

Anwendungsbeispiele der Brennessel

Brennessel-Tee
Für die inneren Anwendungen ist vor allem der Einsatz von Brennesseltee zu empfehlen. Für dessen Herstellung wird ca. 1 Esslöffel Brennesselblätter und/oder Brennesselwurzeln benötigt, diese mit einer Tasse Wasser aufgießen, ziehen lassen und später trinken. Davon können, als Kur, bis zu 4 Tassen pro Tag (bis zu 3 Wochen lang) getrunken werden.

In Kombination mit Birkenblättern, Gänseblümchen, Zitronengras, Zinnkraut und Stiefmütterchenkraut lässt sich ein schmackhafter Entwässerungstee zaubern (Detox-Kur).

Brennessel-Saft
Gegen Blutarmut lässt sich ein Extrakt aus der Brennessel herstellen. Dazu werden frische Brennesselblätter gesammelt und gepresst. Dieser Saft kann dann mit der gleichen Menge Wasser verdünnt zu sich genommen werden (jedoch nicht mehr als 3 Esslöffel der gemischten Menge pro Tag).
Der so erhaltene reine Brennesselsaft kann weiterhin für Gesichtsdampfbäder, als Badezusatz und auch gegen Schuppen Verwendung finden. Auch als Reiniger bei fettiger Haut kann der so gewonnene Brennessel-Saft eingesetzt werden.

Ganze Brennessel-Pflanze
Für den Einsatz gegen Rheuma werden frische Brennessel gesammelt und zu einem Strauß gebunden. Damit schlägt (peitscht) man dann die betreffenden Stellen (Anwendungshäufigkeit 1-2 mal täglich).

Brennesseln in der Küche
Die Brennessel eignet sich als Konservierungsmittel für eingelagertes Obst, wie Birnen und Äpfel. Das Obst wird mit einer kleinen Schicht Brennessel-Blätter bedeckt. Damit wird die Konservierung gefördert und gleichzeitig Ungeziefer ferngehalten.
Durch eine Konservierung mit Brennesselblättern kann das Obst bis zu 3 Monate frisch gehalten werden.

Für einen schmackhaften Natursalat (Frühlingssalat) kann neben der Brennessel auch noch frische Löwenzahn- und Birkenblätter verwendet werden (gegen Frühjahrsmüdigkeit).

Jeden Morgen frische Brennesselblätter (nur die kleinen am oberen Ende der Brennessel, denn diese brennen nicht!), pflücken, in Wasser waschen, zusammenfalten und essen. Dabei sollten die Brennessel im Mund wirklich mindestens 32mal gekaut werden.

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