Heilkräuter

Bärlauch

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Die Pflanze Bärlauch (volkstümlich auch als Hexenzwiebe, Waldknoblauch oder Zigeunerlauch bezeichnet) ist sowohl in Europa als auch in Deutschland zu finden und zählt zu den Heilpflanzen mit langer Tradition. Schon die alten Römer wussten Bärlauch gegen Hautleiden und Infekte erfolgreich einzusetzen.

Wer sich auf die Suche nach Bärlauch im Wald begibt, der sollte vor allem auf seine Nase achten. Denn wenn diese einen starken Knoblauch-Duft wahrnimmt, dann kann Bärlauch nicht weit sein. Die Sammelzeit für Bärlauch ist zwischen April und Mai. Achtung: Wenn Sie Bärlauch wild sammeln, verwechseln Sie Bärlauch nicht mit der ähnlichen und giftigen Herbstzeitlosen-Pflanze!
Passend dazu ein altes russisches Sprichwort: „Iss Knoblauch zu jeder Zeit und Bärlauch im Mai, dann haben die Ärzte das ganze Jahr frei.“

wichtige und bekannte Heilwirkungen von Bärlauch(Allium ursinum) sind

  • antibiotisch
  • blutreinigend
  • entzündungshemmend
  • blutdrucksenkend
  • stärkt das Herz-Kreislauf-System
  • Cholesterinspiegel senkend
  • Fiebersenkend
  • hilfreich bei Appetitlosigkeit, Blähungen, Durchfall und Verdauungsbeschwerden
  • ist Stoffwechselanregend
  • kann Arteriosklerose vorbeugen
  • Einsatz bei Bronchitis, Rheuma und bei häufigen Kopfschmerzen
  • einsetzbar bei permanenten kalten Füßen und kalten Händen
  • gegen Frühjahrsmüdigkeit und Gedächtnisschwäche

Anwendungsbereiche von Bärlauch

Die Hauptanwendungsbereiche von Bärlauch sind gegen Arteriosklerose und als Frühjahrskur (gegen Frühjahrsmüdigkeit). Zusätzlich wird Bärlauch bei Durchblutungsstörungen, Leistungsschwäche, bei Bluthochdruck, Verdauungsstörungen und bei schlechter Wundheilung eingesetzt.

Bärlauch wirkt ähnlich wie Knoblauch, ist jedoch milder im Geschmack und etwas heilkräfiger.

Inhaltsstoffe von Bärlauch sind:
Allicin, Vitamin C, Ätherisches Öl: Vinylsulfid, Mercaptan, Mineralsalze, Eisen, Schleim, Zucker, Zink

Wissenswertes zu Bärlauch:
Bärlauch als Heilkraut kann leider nicht getrocknet werden, denn bei der Trocknung gehen die Wirkstoffe verloren. Daher Bärlauch immer frisch verwenden, eventuell direkt nach dem Sammeln einfrieren.

Bärlauch-Blätter lassen sich vielen Gerichten und Salaten beigeben. Die Bärlauch-Knospen können eingelegt und so für Salate, Pesto und Suppen verwendete werden.

Bärlauch-Tinktur herstellen
Die Einnahme von 3x täglich jeweils 10-30 Tropfen Bärlauch-Tinktur kann Arteriosklerose vorbeugen und ist hilfreich gegen hohen Bluthochdruck.
Die Herstellung einer Bärlauch-Tinktur ist relativ einfache. Nach dem Sammeln werden die Blätter in ein Schraubglas gegeben und mit klarem Alkohol (z.B. Doppelkorn, milder und klarer Whiskey oder ähnlichem) aufgegossen. Anschließend verschließend und an einem dunklen, gleichmäßig temperierten Ort für 2-8 Wochen stehen lassen. Anschließend abgießen und in eine dunkle Flasche umfüllen. Der Aufbewahrungsort für die herstellte Bärlauch-Tinktur sollte ebenfalls wieder dunkel und gleichmäßig temperiert sein.
Tipp: Die Bärlauch-Tinktur kann auch mit abgekochten und erkaltetem Wasser etwas verdünnt werden.

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